Die Adventistische Diskussion Über Die Dreieinigkeit, Teil 2: Die Rolle Von Ellen G. White

James White lehnte 1846 die Lehre von der Dreieinigkeit als „das alte unbiblische trinitarische Dogma“ ab. Ein Jahrhundert später stimmte die Gemeinde, die er neben anderen gegründet hatte, für eine offizielle Erklärung von „Glaubenspunkten“, die den Glauben an eine Dreieinigkeit einschloss. Das eine große theologische Veränderung stattfand, ist kein Diskussionspunkt mehr. Das die meisten der frühen Leiter der Siebenten-Tags-Adventisten eine antitrinitarische Theologie vertraten, wurde in den 40 Jahren, seitdem E. R. Gane eine MA-These über dieses Thema schrieb, zur allgemeinen Adventgeschichte. Nun wird in einigen Gegenden die zweite These von Gane diskutiert, nämlich dass die adventistische Mitgründerin Ellen G. White (1827-1915) „eine trinitarische Monotheistin“ war. Seit den 80iger Jahren wird diese Sicht von einigen Autoren scharf attackiert, die meistens nicht aus der akademischen Richtung kommen. Trotzdem hat die erneute Überprüfung der Rolle Ellen Whites bei der Entwicklung der adventistischen Lehre von der Dreieinigkeit genug Fragen aufgeworfen, so dass eine neue Untersuchung des Themas gerechtfertigt ist.